Die Kulturdolmetscherin Ümit Mares-Altinok begrüßt die Frauen mit der Frage:
Weißt du was dein Name bedeutet?
Mein Name bedeutet “wolkenfarbig” und mein Vater hat ihn mir gegeben. Mein Name bedeutet “Hoffnung”. Mein Name bedeutet “die Allwissende”. Mein Name bedeutet soviel wie “Fata Morgana”. Mein Name bedeutet “die erste Frau”. Mein Name bedeutet “leuchtende Rose”. Mein Name bedeutet “Liebe und Leben”!
Schon beim ersten Treffen entsteht eine vertraute Atmosphäre und es werden vielen Geschichten aus dem Leben der teilnehmenden Frauen geteilt. Auch Schwierigkeiten und Herausforderungen des Lebens werden nicht ausgelassen.
Die Fotografin und Kunstvermittlerin Eva Mühlbacher hat eine Polaroidkamera mitgebracht. Wir fotografieren uns gegenseitig und schreiben unsere Namen auf den weißen Streifen des Bildes. Es ist gar nicht so leicht den richtigen Ausschnitt zu wählen und den besten Moment für ein gelungenes Porträt abzupassen.
Eine Teilnehmerin erzählt von ihrem Wunsch ihrer Tochter, Fotografin zu werden. Es hat aber schlussendlich nicht geklappt, sie ist Friseurin geworden.
Wir vereinbaren einen Termin für den Besuch im Fotomuseum für nächsten Montag. Die Ausstellung “100 Jahre Burgenland. Grenzland im Fokus” bietet viele Anknüpfungspunkte. Wie haben Frauen vor 100 Jahren in Österreich gelebt und gearbeitet? Wir entdecken lustige Hochzeitsbräuche auf den Fotos, aber auch Geschichten von Flucht und Neuanfängen jenseits der Grenze. Im Kameramuseum sind den Teilnehmerinnen einige analoge Kameras vertraut. Wir probieren eine Kleinbildkamera aus und nehmen auf einer Pose-Vorrichtung von den Anfängen der Fotografie Platz.
Mit dem darauffolgenden Termin im Fotostudio ist eine gewisse Aufregung verbunden. Was soll ich anziehen? Wie möchte ich mich vor der Kamera präsentieren, was ist eine gute Pose für ein Bewerbungsfoto?
Wir trinken erstmal Kaffee!
Warum ist es manchmal unangenehm fotografiert zu werden? Wir sind uns einig, dass eine gute Stimmung alles ist für ein gelungenes Porträt. Die professionelle Digitalkamera geht reihum. Wir fotografieren uns gegenseitig und verlieren die Scheu – Das macht Spaß! Am Ende entstehen professionelle Bewerbungsfotos. Welches Foto gefällt der Porträtierten, welches gefällt den anderen am besten? Wie nehme ich mich selbst wahr auf Fotos und wie nehmen mich andere wahr? Dieser Frage werden wir uns beim nächsten Termin im Museum widmen.
Fotos: Nick Mangafas
Projektpartner*innen: Kultur & Gut, Fotomuseum WestLicht, Context